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Testautomatisierung für Telekommunikationsnetzwerke

Projektbeschreibung

In der Telekommunikation versteht man unter Netzkonvergenz neue Technologien (z.B. MPLS, NGN), die Sprach- und Datennetzwerke zu einem großen Netzwerk integrieren.

Next Generation Networks (NGN) ist so eine Technologie, die die Konvergenz der Netzwerke und Services erleichtert. ITU-T definiert NGN wie folgt:

"Ein Netz der nächsten Generation (NGN) ist ein paketvermittelndes Telekommunikationsnetz, das Telekommunikationsdienste bereitstellt, viele breitbandige, dienstgüteklassenfähige Transporttechnologien nutzt und bei dem dienstbezogene Funktionen unabhängig von der genutzten Transporttechnologien sind. Es bietet den Nutzern uneingeschränkten Zugang zu Netzen, zu konkurrierenden Dienstanbietern und/oder Diensten ihrer Wahl. Es unterstützt die allgemeine Mobilität, die eine beständige und allgegenwärtige Bereitstellung von Diensten für die Nutzer ermöglicht."

Von der Telefónica O2 Germany wird ein solches NGN aufgebaut und betrieben. Dass das NGN die gewünschte Funktionalität bietet, wird u.a. mit Hilfe von Testfällen überprüft. Diese Testfälle liegen in Form natürlich-sprachlicher Ablaufbeschreibungen vor, die manuell abgearbeitet werden. Auch eine Auswertung ihrer Ergebnisse erfolgt manuell. Während der Testdurchführung werden alle gesendeten Pakete im Netzwerk in einer Trace-Datei protokolliert. Diese müssen dann manuell auf Konformität zu den erwarteten Abläufen überprüft werden, was sowohl aufwändig als auch fehleranfällig ist.

Ziel des Projektes ist die automatisierte Auswertung durchgeführter Testfälle. Zur automatischen Auswertung muss zum einen das vom getesteten System erwartete Verhalten formal spezifiziert werden. Zum anderen müssen die während der Testdurchführung in Trace-Dateien protokollierten Informationen so in ein geeignetes Format überführt werden, dass die Konformität des protokollierten Verhaltens zum erwarteten Verhalten automatisch überprüft werden kann.

Aufbauend auf einen im Fachgebiet Softwaretechnik der Universität Paderborn entwickelten Reverse-Engineering-Ansatz, in dem u.a. eine Konformitätsprüfung zwischen protokolliertem und erwartetem Verhalten eines Softwaresystems stattfindet, soll das erwartete Systemverhalten mit Hilfe so genannter Verhaltensmuster in Form spezieller UML-Sequenzdiagramme spezifiziert werden. Auf dieser Basis erlaubt der Ansatz eine automatische Überprüfung, ob Abläufe, die in Form eines so genannten Trace-Modells vorliegen, konform zu einem Muster sind.

Dieser Ansatz soll für die automatische Auswertung von Testfällen in Telekommunikationsnetzen erweitert werden. Dazu muss die Verhaltensmusterspezifikation erweitert werden und das Trace-Modell definiert werden. Desweiteren muss die Konformitätsprüfung angepasst und erweitert werden.

Organisation

Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, s-lab

Kontakt:
Renate Löffler, s-lab
Universität Paderborn
Zukunftsmeile 1
33102 Paderborn
Telefon:  (+49) (0)5251 60 - 2306
Fax:       (+49) (0)5251 60 - 3985
E-Mail:   rloeffler[at]s-lab.uni-paderborn.de

Industriepartner:
Telefónica O2 Germany

Projektlaufzeit:
Januar 2010 - Juni 2010

Literatur

  • ITU-T Recommendation Y. 2001. General Overview of NGN. 2004.
  • J. Rosenberg, H. Schulzrinne, G. Camarillo, A. Johnston, J. Peterson, R. Sparks, M. Handley, and E. Schooler.
    SIP: Session Initiation Protocol.
    RFC 3261 (Proposed Standard), June 2002.